Abschied und Neubeginn im Kirchenvorstand
Manche Wechsel gehen still vonstatten und keiner merkt es. Das kann gut sein, denn es bedeutet, dass alles gut organisiert ist und deshalb ein unproblematischer Übergang glatt über die Bühne geht. Vielleicht werden viele in der Gemeinde deshalb gar nicht merken, dass mit dem 1. September der bisherige Kirchenvorstand die Gemeindeleitung in die Hände des neuen übergibt. Wer den Gottesdienst am Sonntag, 12. September um 10 Uhr live oder digital mitverfolgt oder den Wahl-Ausgang vom Juni zur Kenntnis genommen hat, dem ist bewusst, dass wir personell einen großen Wechsel vornehmen: Vier Personen machen weiter, sechs hören auf und acht fangen neu an. Wir werden uns als KV also überwiegend neu zusammenstellen und können darauf setzen, dass einige Erfahrungen weitergegeben werden. Wir freuen uns auf diese neue Zeit und auch die Gemeinde kann gespannt sein, welche Ideen, Inspirationen und Anliegen in die Tat umgesetzt werden. Natürlich können sich Gemeindemitglieder auch selbst direkt an die Mitglieder des KVs wenden.
Im Gottesdienst am 12. September legt der neue KV ebenso ein Versprechen ab, wie auch die Gemeinde. Dasjenige der Gemeinde lautet folgendermaßen:
"Seid ihr bereit, die neuen Kirchenvorsteher*innen zu achten, ihre Verantwortung zu respektieren, sie zu unterstützen und für sie zu beten, so dass wir gemeinsam als Gemeinde zur Ehre Gottes leben. So antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe."
Auch in diesem Versprechen zeigt sich, dass der KV die geist- liche und rechtliche Leitung der Gemeinde darstellt. Wir drei Pfarrer*innen sind Teil dieses Leitungsteams. Lena Grossmann darf als Angestellte der Gemeinde nicht offizieller Teil des KVs sein, sodass sie nicht stimmberechtigt ist, nimmt aber häufig – und selbstverständlich mit Rederecht – an den Sitzungen teil.
Wer sich bewusst macht, dass quasi alle Themen und Entscheidungen der Gemeinde im KV beraten, abgewogen und abgestimmt werden, der kann sich ansatzweise vorstellen, dass wir uns über die Einmütigkeit, die auch nach kontroversen Diskussionen überwiegend herrscht, sehr freuen. Ja, wir sehen darin durchaus ein Wirken des Geistes Gottes. Insofern möchten wir die Gemeinde wirklich bitten, uns im KV auch im Gebet zu begleiten, denn besonders in der Gemeinde gilt: "An Gottes Segen ist alles gelegen!"
Mit einem Dank an die sechs Personen, die die KV-Arbeit nun in andere Hände legen und an diejenigen, die weiterhin im KV mitwirken, möchte ich schließen. Wir waren ein starkes Team, das sich in den unterschiedlichen Herausforderungen bewährt hat.
Jürgen Seinwill