Ein Weihnachtsgeschenk für die berufliche Zukunft

Nähmaschinen gesucht!

Nein, es geht nicht um das Nähen von neuen Mundschutzen, sondern um eine berufliche Zukunftsperspektive für Frauen aus armen Ländern. Meine befreundete Kollegin, Susanne Kahlbaum, Gefängnispfarrerin in der Frankfurter Justizvollzugsanstalt für Frauen, bittet um gebrauchte, transport- und funktionsfähige Nähmaschinen, die nicht mehr als 8 kg wiegen.


Im Frauengefängnis sitzen viele Latinas ihre Strafe als Drogendealerinnen ab. Sie sind keine Profis sondern Einmaltäterinnen aus Verzweiflung. Nicht selten erlebten sie folgendes Muster: Sie haben einen nahestehenden Angehörigen zur Untersuchung im Krankenhaus begleitet. Dort wird dem Kranken eröffnet, dass er oder sie eine teure Operation oder Therapie braucht. Es sind keine Ersparnisse da, um dafür zu bezahlen. Beim Verlassen des Krankenhauses werden sie angesprochen und bekommen das Angebot, dass die Krankenhauskosten für den Angehörigen übernommen werden, sofern die Frau einmal nach Deutschland fliegt und Drogen dorthin transportiert. Üblicherweise werden die Drogen im eigenen Körper transportiert. Dafür werden sogar Brüste aufgeschnitten und mit Kokain befüllt. – Unvorstellbar, welchem Druck diese armen Frauen ausgesetzt sind. Aus Liebe zu ihrer Familie sagen sie ja. – Sehr viele werden beim Schmuggel erwischt und landen im Frauengefängnis. Dort werden ihnen Kenntnisse vermittelt in der Hoffnung, ihre Lebensverhältnisse bei der Heimkehr zu verbessern, z. B. sie erarbeiten sich ein Nähzertifikat. Und dann brauchen sie eine Nähmaschine! – Wer also ein gebrauchtes Exemplar verschenken kann, melde sich bei uns (Seinwills). Selbstverständlich kann man auch mit einer Spende den Kauf einer neuen Nähmaschine ermöglichen.

 

  • Spendenkonto: ev. Seelsorge bei der JVA FFM, Stichwort „Nähmaschine“
    • IBAN: DE29 5005 0201 0000 4044 97

 

Conny & Jürgen Seinwill

 

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