Rückblende: Ökumenischer Kirchentag vor Ort

Eine gemeinsame, ökumenische Aktion der evangelischen Kirchengemeinde Niedernhausen sowie der katholischen Kirchorte Niedernhausen und Oberjosbach zum ökumenischen Kirchentag in Frankfurt/M. sollte es werden. Etwas, das die drei Gemeinden in einer Aktion verbindet und lange sichtbar bleibt, – das war der Wunsch des ökumenischen Organisationsteams.

In einem Treffen Ende März per Zoom überlegte man sich, in jeder Gemeinde etwas Gleiches zu schaffen, was parallel zum Kirchentag ökumenisch und corona-konform künstlerisch gestaltet wird. Schnell fiel die Entscheidung für einen Begegnungplatz in jeder Gemeinde, mit einer Bank zum Entspannen und Reden, Blumen und einem Kreuz – nicht für "Zwerge", sondern in Originalgröße.

Johannes Och, Lothar Winheim und Norbert Meller übernahmen die Vorbereitungen, den Bau der Kreuze und Bänke. An einem Samstag trafen sie sich in einer Garage auf dem Schäfersberg, in und vor der eine Werkstatt eingerichtet wurde. Dicke Holzbohlen wurden vermessen, gesägt und vor allem: geschliffen. Das weckte natürlich das Interesse der Nachbarschaft und der vorbeigehenden Spaziergänger. Viele von Ihnen blieben stehen, fragten interessiert, was hier entsteht, ließen sich zum Probesitzen auf eine testweise zusammengesetzte Bank einladen und gingen später begeistert von dieser Aktion weiter. Neben der Arbeit an Kreuzen und Bänken entwickelten sich so immer wieder wunderbare kleine Gespräche. Eine Nachbarin meldete sich daraufhin direkt zum Bemalen der Bänke am Kirchentag an. Dadurch ging die Arbeit der drei Hobby-Schreiner zwar nicht so schnell wie geplant voran, hat aber unheimlich viel Spaß gemacht und war bereits hier eine wunderbare ökumenische Erfahrung, die am Abend mit einem gemeinsames Klosterbier ihren Ausklang fand.
Nachdem die Bänke und Kreuze am darauffolgenden Samstag ihre weiße Grundierung erhalten hatten, wurden sie in den Gemeindesaal von Maria Königin gebracht.

Am Samstag, 15. Mai haben 16 Erwachsene und fünf Kinder in ökumenischen Duos bzw. Trios die von Michaela Hecker und Martha Müller-Ziegler vor-designten Bänke und Kreuze weiter bemalt, sowie zwischendurch die Blumenkästen für die katholischen Begegnungsplätze bepflanzt. Die evangelischen Stauden werden direkt in die Erde gesetzt. Außerdem war jeweils eine Betreuerin aus dem Vorbereitungsteam anwesend. Die Stimmung war durch die Bank anregend, konzentriert und teils mit Gedankenaustausch, sodass es auch bei der künstlerischen Aktion zu Begegnung kam.
Zum Abschluss rundete eine Livestream-Andacht die Aktion vor Ort ab, - natürlich ökumenisch gestaltet von der Gemeindereferentin Johanna Moos und Conny Seinwill.

Nach dem die Lackversiegelung getrocknet ist, werden die Begegnungsplätze in dieser Woche fertiggestellt und unserer im Gemeindegarten kann schon beim Familiengottesdienst am 30. Mai genutzt und "eingeweiht" werden.

Allen Mitwirkenden in der Vorbereitungsgruppe und beim Aktionstag ganz herzlichen Dank für ihr tolles Engagement und das eindrucksvolle Ergebnis. "Schaut hin!"

Conny Seinwill